MÜNCHEN– 20. Mai 2015 – Was Bewerber auf ihren Social-Media-Profilen posten kann einerseits ein Segen, andererseits ein Fluch für ihre Karriere-Chancen sein – so eine aktuelle Studie von CareerBuilder. 56 Prozent der Arbeitgeber haben bereits auf sozialen Netzwerken Bewerbern überprüft, und weitere 9 Prozent wollen dies zukünftig ebenfalls tun. Das fand eine bundesweite Studie von CareerBuilder heraus, die online mit mehr als 400 Arbeitgebern durchgeführt wurde.
Und es sind nicht nur die professionellen Netzwerke, die von Unternehmen gesichtet werden. 81 Prozent schauen sich das Facebook-Profil, 33 Prozent den Twitter-Feed des Kandidaten an. Nur 31 Prozent überprüfen das professionelle Netzwerk LinkedIn, 37 Prozent Google+. Auch soziale Image-Sharing-Netzwerke werden von den Personalern nicht außen vor gelassen. Fast 22 Prozent prüfen Instagram, 6 Prozent sehen sich Pinterest an. Arbeitgeber nutzen darüber hinaus auch Suchmaschinen: 51 Prozent der Unternehmen nutzen Suchmaschinen wie Google, um nach Informationen über potentielle Kandidaten zu suchen und 10 Prozent wollen dies zukünftig ebenfalls tun.
Unfollow
Von denen, die Kandidatenprofile auf Social Media gesucht hatten, haben 32 Prozent Inhalte entdeckt, die sie davon abhielten, den Bewerber einzustellen und 25 Prozent haben Inhalte gefunden, aufgrund derer sie die Entscheidung für den Kandidaten noch einmal überdenken mussten.
Auf die Frage, welche Art von Inhalten dazu führte, dass sie einen Kandidaten von ihrer Liste gestrichen hätten, gaben Arbeitgeber die folgenden Gründe an:
- Kandidat hat schlechte Kommunikationsfähigkeiten – 35 Prozent
- Kandidat postete Informationen über das Konsumieren von Alkohol oder Drogen – 33 Prozent
- Kandidat postete provokative oder unangemessene Fotos – 32 Prozent
- Kandidat veröffentlichte diskriminierende Kommentare in Bezug auf Rasse, Geschlecht, Religion, etc. – 32 Prozent
- Kandidat log über seine Qualifikationen – 25 Prozent
- Kandidat redete schlecht über seinen ehemaligen Arbeitgeber oder Kollegen – 19 Prozent
- Kandidat präsentierte sich unter unprofessionellem Namen – 17 Prozent
- Kandidat log über Fehlzeiten – 17 Prozent
- Kandidat postete zu häufig – 18 Prozent
- Kandidat konnte mit kriminellen Handlungen in Verbindung gebracht werden – 10 Prozent
“Gefällt mir” als Arbeitgeber
Auf der anderen Seite gaben 33 Prozent der Arbeitgeber an, dass sie bei ihrer Suche in sozialen Netzwerken Inhalte entdeckt hätten, die sie dazu motiviert hätten, einen Bewerber einzustellen. Einige dieser Gründe beinhalteten:
- Kandidat war gut ausgebildet – 37 Prozent
- Hintergrundwissen des Kandidaten unterstreicht seine professionellen Qualifikationen für den Job – 36 Prozent
- Kandidat war kreativ – 49 Prozent
- Andere posteten gute Referenzen –20 Prozent
- Kandidat hatte gute Kommunikationsfähigkeiten– 45 Prozent
- Seite des Kandidaten vermittelte ein professionelles Bild – 41 Prozent
- Kandidat erhielt Auszeichnungen und Lob – 21 Prozent
- Persönlichkeit des Kandidaten war gut erkennbar, passte gut ins Unternehmen – 38 Prozent
- Kandidat postete ein überzeugendes Video oder andere Inhalte – 18 Prozent
- Kandidat hatte eine große Anzahl an Followern oder Abonnenten – 5 Prozent
- Kandidat interagierte mit den Social-Media-Accounts des Unternehmens – 26 Prozent
„Lebensläufe erzählen nur die halbe Geschichte, deshalb berufen sich Arbeitgeber immer häufiger auf soziale Medien und Suchmaschinen im Internet, um sich ein umfassenderes Bild von einem Kandidaten zu machen“, so Tony Roy, Präsident CareerBuilder EMEA. „Aus diesem Grund müssen sich Bewerber heute umso stärker darüber im Klaren sein, was sie im Netz sagen – und was über sie gesagt wird.“
Methode
Die Studie wurde mit 405 Personalern in Deutschland durchgeführt. Die Online-Interviews wurden im März & April 2015 von Redshift Research anhand von E-Mail-Einladungen und einer Online-Umfrage geführt. Die Ergebnisse jeder Stichprobe unterliegen möglichen Abweichungen. Die Variationsmenge ist messbar und wird von der Anzahl der Interviews und den Prozentsätzen beeinflusst, die die Ergebnisse wiedergeben. Speziell in dieser Studie stehen die Chancen 95 zu 100, dass die Ergebnisse der Umfrage weder zuzüglich noch abzüglich in mehr als 4,9 Prozentpunkten von den Ergebnissen abweichen, die gewonnen worden wären, wenn Interviews mit allen Menschen des Universums – hier repräsentiert durch die Stichprobe – durchgeführt worden wären.
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Pressekontakt
Alexandra Schiekofer
CareerBuilder Germany GmbH
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